Brustvergrösserung
Die Brustvergrößerung kann grundsätzlich auf zwei Arten erfolgen. Die Brustvergrößerung mittels Implantaten und die Brustvergrößerung mittels Eigenfett.
In unserem FAQ zur Brustvergrößerung mit Implantaten haben wir Antworten auf die häufig gestellten Fragen beantwortet.
1. Brustvergrößerung mit Implantaten
Die OP-Methoden bei der Brustvergrößerung mit Implantaten unterscheiden sich nach dem Zugangsweg (Schnitttechnik) und der Lage des Brustimplantates (entweder unter dem Muskel oder zwischen Muskel und Brustdrüse). Der Chirurg präpariert ungeachtet des Zugangs bei der OP eine Tasche, das so genannte Implantatlager und bringt die Brustimplantate hier in der gewünschten Position ein.
Prinzipiell gibt es drei verschiedene Zugangswege für die Brustvergrößerung mit Implantaten.
1.1) Zugang über die Achselhöhle
Der Zugang erfolgt über einen 3-4 cm langen Schnitt im Bereich einer natürlichen Falte in der Achselhöhle, die Präparation des Implantatlagers erfolgt mit Hilfe einer Mini-Kamera, die Brust bleibt narbenfrei. Diese Technik ist anspruchsvoll für den operierenden Chirurgen. Wir haben in der Forum Klinik auf diesem speziellen Gebiet langjährige Erfahrung, so dass eine saubere und gewissenhafte Präparation des Implantatlagers, sowie eine optimale Positionierung der Implantate gewährleistet ist. Auch ein Austausch der Implantate ist über diesen Zugang möglich. Bei diesem Zugang liegt das Implantat unzter dem Pectoralismuskel.
Umfassende Informationen zur endoskopisch durchgeführten Brustvergrößerung über die Achselhöhle finden sie im Menüpunkt „Brustvergrößerung endoskopisch“.
Vorteile: narbenfreie Brust, erhaltene Stillfähigkeit
Nachteile: erhöhter operativer Aufwand mit damit verbundenen etwas höheren Kosten
1.2) Zugang über die Unterbrustfalte
Der Zugang erfolgt über einen ca. 3-4 cm langen Schnitt in der Unterbrustfalte (inframammärer Zugang). Er bietet eine gute Übersicht und ermöglicht eine exakte Positionierung der Implantate über oder unter dem Brustmuskel. Bei kleineren oder stehenden Brüsten und im Liegen (wenn der Blick auf die Unterbrustfalte frei ist) kann eine dezente Narbe sichtbar bleiben.
Vorteile: einfacherer Zugang, kurze OP Zeit, geringere Kosten (als die Alternative über die Achselhöhle), erhaltene Stillfähigkeit
Nachteile: Narbe in der Unterbrustfalte
1.3) Zugang über einen periareolären Schnitt (um den Brustwarzenvorhof)
Der Zugang über den Brustwarzenvorhof eignet sich besonders dann, wenn simultan zur Implantateinbringung eine Bruststraffung oder eine Verkleinerung des Brustwarzenvorhofes erfolgen soll. Ist dies nicht der Fall, so ist die Größe der einzubringenden Implantate limitiert.
Vorteile: simultane Straffung/Verkleinerung des Brustwarzenvorhofes möglich
Nachteile: sichtbare Narbe, Stillfähigkeit kann beeinträchtigt sein, limitierte Implantatgröße
Für alle Formen der Brustvergrößerung mit Implantaten gilt:
Man muß mit einer Erneuerung der Implantate etwa alle zwölf Jahre rechnen. Es gibt keine lebenslang haltbaren Implantate, es sei denn Ihr Leben ist sehr kurz. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA stellt diesbezüglich klar fest: "Breast Implants are not lifetime devices". Wer etwas anderes behauptet, lügt oder ist ahnungslos. Der Austausch eines Implantates ist allerdings kein großes Problem und mit deutlich weniger Beschwerden verbunden, als der erste Eingriff. Auch die Kosten halten sich letztlich im Rahmen: Es sind - Stand 2022 ca. zwei Euro pro Tag ( Kosten umgerechnet auf die Tragedauer ), wenn Sie alle zwölf Jahre wechseln lassen. Das ist weniger als ein Kaffee kostet, Frau muss es nur einplanen.
Es existiert das Risiko des BIA-ALCL „Breast Implant Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma“, also eines seltenen Non-Hodgkin Lymphoms, welche mit dem Vorhandensein von Brustimplantaten assoziiert wird. Weltweit sind bisher ca. 630 Fälle bestätigte Fälle publiziert, davon 11 in Deutschland. Nach aktuellem Wissensstand spielt die Oberflächenbeschaffenheit der Implantate eine zentrale Rolle bezüglich des Risikos der Ausbildung eines BIA-ALCL. Makrotexturierte Implantate, also solche mit sehr rauer Oberfläche, scheinen ein erhöhtes Risiko mit sich zu bringen. Wir sind dazu übergegangen primär Implantate mit mikro- oder nanotexturierte Oberflächen zu benutzen, da hier ein erheblich geringeres Risiko beschrieben wird. Bei der Auswahl der Brustimplantate haben wir uns aktuell bevorzugt für den Hersteller Motiva entschieden. Für die Auswahl war entscheidend, dass die Hersteller an Studien teilnehmen, die der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden (bei welcher wesetlich strengere Qualitätskontrollen durchgeführt werden, als bei der EU-Zulassung) und sie qualitativ unseren hohen Ansprüchen gerecht werden. In speziellen Fällen kommen auch Implantate von Polytech zur Anwendung.
Zu den Implantaten von Motiva: hier überzeugen uns insbesondere die Implantate, welche ein ergonomisches Gel aufweisen - MOTIVA ERGONOMIX. Dies ist ein echter Fortschritt, da die Implantate zwar rund bzw spiegelsymmetrisch aufgebaut sind, aber unter dem Einfluss von Schwerkraft sich anatomisch verändern: das Gel folgt der Schwerkraft, was zu einem natürlicheren Aussehen beiträgt. Der Clou dabei ist, dass diese Implantate die Vorteile von anatomischen Implantaten aufweisen, jedoch ein deutlich niedrigeres Risiko des ALCL haben und auch kein Risiko aufweisen, dass durch Drehung im Körper das Ergebnis ruiniert wird. Zudem ist der erforderliche Schnitt nochmals kleiner.
Bei allen Implantaten gilt bei uns die "No cotton - no touch" Technik: Der gesamte Eingriff wird ihne Nutzung von baumwollhaltigen Kompressen oder Tüchern durchgeführt, um jede auch noch so kleine Kontamination mit Baumwolle (die nicht abgebaut wird) zu vermeiden. Das ist aufwendiger, aber es lohnt sich. Eingebracht wird das Implantat über einen sogenennten "Keller funnel", eine innenseitig mit Hyaluronsäure beschichtete sterile Einmaltülle, in der das Implantat ohne Berührung der Haut in seine Lager gleitet. Alle diese Massnahmen verringern das Risiko der Infektion und der Kapselfibrose.
Unsere Erfahrungen mit den neuen MOTIVA Implantaten sind sehr, sehr viel besser als mit der vorausgegangenen Generation.
2. Brustvergrößerung mit Eigenfett
Grundsätzlich lässt sich Folgendes sagen: die Brustvergrößerung mit Eigenfett ist deutlich aufwendiger und erfordert nicht selten zwei Sitzungen, d.h. zwei Operationen. Die Gesamtkosten sind ebenfalls bei zwei Sitzungen höher. Positiv ist jedoch oft, dass die Zone, aus der das Fett gewonnen wird durch die Absaugung verbessert wird, es werden also "zwei Fliegen mit einer Klappe" geschlagen. Der wesentliche Vorteil der Brustvergrößerung mit Eigenfett ist der dadurch mögliche Verzicht auf Fremdmaterial und die Vermeidung aller Langzeitrisiken des Fremdmaterials. Der wesentliche Nachteil des Brustaufbaus mit Eigenfett sind die im individuellen Fall limitierten Möglichkeiten. Eigenfett ist relativ weich und vermag daher nicht so gut Projektion zu erzielen wie ein Implantat. Weiterhin gibt es viele Patientinnen, die nicht genug Fett spenden können, weil keines da ist. Zusammengefasst gilt es im individuellen Fall abzuwägen. Wir in der Forum Klinik in Köln bieten alle vorgestellten Verfahren an, haben jahrelange Erfahrung auf diesen Gebieten und können Ihnen helfen eine kluge Entscheidung zu treffen.
Zu diesem Thema gibt es den separaten Menüpunkt „Brustvergrösserung mit Eigenfett“ auf den wir verweisen.
Hier nochmal stichpunktartig die Vor- und Nachteile der Brustvergrösserung mit Implantat vs. Brustvergrösserung mit Eigenfett:
IMPLANTATE:
Schnellere OP
Kostengünstiger als zwei Sitzungen Eigenfett
Keine Dauerlösung, erfordert Erneuerung ca. alle 12 Jahre
Kosten pro Tag liegen bei ca. 2€.
Geringes BIA-ALCL Risiko (siehe Abschnitt Brustvergrößerung mit Implantaten)
Kapselfibroserisiko - mit neuer Implantategeneration deutlich kleiner.
Ermöglicht Aufbau auch wenn kein Spenderfett zur Verfügung steht
Mehr Projektion möglich
Größere Volumina ad hoc
Eventuell tastbar
EIGENFETT:
Natürliches Tastergebnis
Spenderregion erforderlich
Gleichzeitige Fettabsaugung - kann Vorteil sein
Nicht alles Fett wächst an, ca. 60%, das aber auf Dauer
Nicht jede Größe möglich: 1/2 bis 1 Körbchengröße pro Sitzung
Lange OP
Höheres OP Risiko kurzfristig
Geringeres Risiko langfristig
Höhere Kosten kurzfristig
Geringere Kosten langfristig
Fett ist weich, Projektion nicht so gut wie bei Implantaten
Gerne erläutern wir Ihnen in einem Gespräch ausführlich die verschiedenen Möglichkeiten der Brustvergrößerung. Sollte der Wunsch nach einem Brustaufbau mit Implantaten bestehen, so beraten wir Sie hier auch hinsichtlich der Größe sowie der Lage der Implantate.
Wir freuen uns, Sie in der Forum Klinik in Köln begrüßen zu dürfen.
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Artikel in der ORTHOpress 2013 von Kathy Breuer
Die Natur korrigieren und Natürlichkeit gewinnen
Neue Möglichkeiten der Brustvergrößerung
Manchmal kann die Natur ganz schönungerecht sein. Das empfinden zumindest viele, die sich bezüglich bestimmter körperlicher Merkmale benachteiligt und dadurch in ihrem Selbstwertgefühl beeinträchtigt fühlen. Besonders schlecht weggekommen zu sein glauben Frauen, deren spezifische weibliche Merkmale nicht den gewünschten Vor-stellungen entsprechen oder bei denen sich im Laufe des Lebens die früheren Formen – meist nach Schwangerschaften – verflüchtigt haben.
Für eine ansprechende Ästhetik genügt es aber nicht nur, dass die Brüste eine bestimmte Größe auf-weisen. Mindestens genauso wichtig ist für Frauen eine natürliche Form und Konsistenz der Brust. Ein voller Busen, der aufgrund seiner prallen, ballonartigen Kontur bereits auf den ersten Blick durch den Pullover hindurch seine künstliche Beschaffenheit offenbart, wirkt unnatürlich und eher abschreckend denn anziehend. Der Makel, eine solch künstliche Optik zu verursachen, haftet Brustvergrößerungen vielfach heute noch an. Doch die Entwicklung neuer Brustimplantate hat dieses Vorurteil längst über-holt, wie der Plastische Chirurg Dr. Klaus Hebold versichert. Für Dr. Hebold, der zusammen mit seinem Kollegen Dr. Thomas Giel die Forum-Klinik im Kölner Media Park betreibt und auf Ästhetisch-Plastische Operationen spezialisiert ist, sind Brustvergrößerung und natürliches Aussehen und Anfühlen längst kein Widerspruch mehr.
Moderne Materialien bieten Natürlichkeit und lebenslange Garantie
„Heute steht uns ein breites Spektrum an biodimensionalen Implantaten des renommierten Herstellers Inamed zur Verfügung, mit denen anatomiegerecht so-wohl bezüglich Höhe und Breite als auch Profil eine optimale Anpassung an die jeweilige Körpersilhouette erreicht werden kann. Gleichzeitig kann die Größe – in der Regel nach Wunsch der Patientin – gewählt werden“, so Dr. Hebold. Dr. Giel ergänzt: „Zudem fühlen sich die modernen Implantate wie natürliches Brustgewebe an. Erreicht wird dies durch die Füllung mit einem quer vernetzten Silikonpolymer, bei dem das Silikon schnittfest ist, was den weiteren Vorteil hat, dass das Implantat praktisch nicht auslaufen kann. Der Hersteller ist sich seiner Sache sogar so sicher, dass er auf die Implantate eine lebenslange Garantie gibt.“ In der Forum-Klinik werden im Prinzip nur noch diese modernen Implantate verwendet, weil sie praktisch in allen Materialeigenschaften Vorteile gegenüberanderen Produkten aufweisen.
Endoskopische Verfahren sind schonend
Aber nicht nur die Fragen nach Größe und Form der Brust beschäftigen Frauen, die unter einem zu kleinen oder er-schlafften Busen leiden. So manche befürchten auch, dass ein Brustaufbau spätestens beim Oben-ohne-Sonnen-baden an der typischen Narbenbildung unterhalb der Brust oder an der Brust-warze erkannt werden könnte. Dazu Dr. Hebold: „In unserer Klinik führen wir Brustvergrößerungen neben den klassischen Zugangs wegen auch endoskopisch über einen Zugang in der Achsel-höhle durch. Das bedeutet für die Frau-en, dass einmal die entstehenden Narben sehr klein sind, nur wenige Zentimeter lang. Zum anderen befinden sie sich tief in der Achselhöhle, sind also nur bei ganz hoch erhobenem Arm zu sehen und haben optisch keinerlei Zusammenhang mit dem Busen.“ „Ermöglicht wird diese schonende Operationsweise durch ein spezielles Instrumentarium, das es erlaubt, die Loge für das Brustimplantat unter Sicht zu präparieren. Dadurch können sowohl Gewebe-traumatisierungen als auch mögliche Blutungen auf ein Minimum beschränkt wer-den. Die operative Sicherheit ist also deutlich erhöht, und außerdem ist das kosmetische Ergebnis oft besser“, so Dr. Giel.
Erfahrung des Operateurs entscheidend
Allerdings erfordert es nach wie vor sehr viel Erfahrung seitens des Operateurs, um einerseits das richtige Implantat zu bestimmen und andererseits die Loge, in der das Implantat platziert werden soll, so zu präparieren, dass sowohl Arzt als auch Patientin mit dem kosmetischen Resultatzufrieden sind. Dabei kommt der Symmetrie eine ganz besondere Bedeutung zu. Form und Größe müssen so aufeinander abgestimmt sein, wie es einem natürlichen, wohlgeformten Busen entspricht. Die minimalinvasive Operationstechnik hat, da sie ausgesprochen gewebe-schonend ist, zudem den großen Vorteil, dass sie in der Regel ambulant durchgeführt werden kann, das heißt, die Patientinnen können am OP-Tag nach Hause gehen. Alternativ sei auch eine Übernachtung in der Forum-Klinik sehr komfortabel, erläutert Dr. Giel.
Auch gut mit Straffung kombinierbar
„Viele Patientinnen benötigen nebenmehr Volumen auch eine Straffung und Anhebung der Brustwarze", erläutern die Fachärzte der Forum-Klinik. Dies sei mit den genannten Inamed-Implantaten und einem Straffungsverfahren mit nur geringer Narbenbildung um die Brust-warze und senkrecht hiervon bis zur Unterbrustfalte gut machbar.
Ästhetische Eingriffe nur nacheingehender Beratung
Ästhetische Operationen setzen ein hohes Maß an Vertrauen zwischen Patientin und behandelndem Arzt voraus. Da-her ist eine umfassende kostenfreie Beratung vor derartigen Eingriffen für Dr. Giel und Dr. Hebold eine Selbstverständlichkeit. Vor einem Eingriff sollten die verschiedenen Behandlungsverfahren besprochen, sorgfältig abgewogen und geplant werden.
von Kathy Breuer