17.08.2023: Facelift - worauf kommt es an?

Eine Gesichtsstraffung ist ein sehr verantwortungsvoller Eingriff, der - gut ausgeführt - sehr segensreich sein kann. Hier erfahren Sie, worauf es beim Facelifting ankommt.

Hinter dem Begriff "Facelift" verbergen sich eine ganze Reihe von Prozeduren, die in ihrer Gesamtheit zu einem harmonischen Ergebnis beitragen. Wir werden im Folgenden verschiedene einzelne Verfahren ansprechen, zunächst aber darauf eingehen, wer von einem solchen Eingriff profitiert.

Facelift: Ab welchem Alter?

Im Rahme der natürlichen Alterung, die durch Sonne und Rauchen beschleunigt ablaufen kann, kommt es zu einem Elastizitätsverlust der Haut und zu einer Volumenumverteilung des Fettgewebes. Der Alterungsprozess ist oft um die Augen herum beschleunigt, weswegen die Lidchirurgie auch schon bei jüngeren Patientinnen ab ca. 35 sinnvoll sein kann. Gesichtsstraffungen werden typischerweise erst ab 45 Jahren nachgefragt, abhängig von Genetik und Umweltfaktoren.

Warum Facelifting?

Zwei wesentliche Faktoren tragen zur Gesichtsalterung bei:

  1. Elastizitätsverlust: die Haut verliert immer mehr ihres "Gummibandeffektes". Irgendwann ist dann der Punkt erreicht, an dem die Haut der Schwerkraft folgend "mehr" wird: die Haut ist dann im Überschuss vorhanden und hängt regelrecht. Die gute Botschaft: der Überschuss kann chirurgisch gut korrigiert werden. Die nicht so gute Botschaft: durch chirurgische Massnahmen kann die Elastizität NICHT verbessert werden! Dennoch führt die Überschussverringerung zu einer deutlichen Verbesserung des Aussehens, insbesondere, wenn sie kombiniert wird mit einer Korrektur der Volumenumverteilung, siehe unten. Ganz wichtig bei dem Thema Hautstrafffung ist die Erkenntnis, dass Haut unter ungebührlicher Spannung nicht elastischer wird, sondern sich tatsächlich in der Fläche vermehrt. Das bedeutet, dass der gute Faceliftchirurg nur den Überschuss entfernt ohne unnatürlichen Zug auszuüben. Wer sich nicht daran hält, schadet seinen Patientinnen: die Narben werden breit, die Ohrläppchen verzogen und das Ergebnis unnatürlich. Was der erfahrene Operateur seinen Patientinnen aber sagen muss, ist dass oft schon nach kurzer Zeit irgendwo am Hals wieder eine kleine Falte entstehen wird, mit der die Patientin dann leben muss. Patientinnen, die das nicht ertragen sehen irgendwann aus wie die gefürchteten verzogenen Hollywood Schauspielerinnen nach mehrfachen Gesichtsoperationen. Als verantwortungsvoller Chirurg muss man seine Patientinnen davor bewahren und im Zweifel auch "nein" sagen können.
  2. Volumenumverteilung: Im Mittelgesicht geht Fett verloren, im Bereich der Kinnlinie und am Hals entstehen neue Fettpolster. Die ursprünglich gerade Kinnlinie wird wellig. Das obere Gesicht wird schmaler, unten dafür breiter. Jetzt die gute Nachricht: Volumenumverteilung ist chirurgisch problemlos möglich: überschüssiges Fett kann abgesaugt werden, fehlendes Volumen ersetzt werden durch Eigenfett, im Idealfalle sogar durch das abgesaugte Fett. Das Ergebnis ist dauerhaft, nur 40% des transplantierten Fettes bauen sich ab. Die Trumpfkarte: Volumenumverteilungen sind 100% identisch mit dem, was die Natur bieten kann und - gut ausgeführt - wirken vollkommen natürlich.

Face Lift: Was wird gemacht?

Die operative Verjüngung eines Gesichtes einmal von oben nach unten durchdekliniert:

  • Stirn: die Falten der Stirn werden durch kein Straffungsverfahren gebessert. Hier hilft nur Botox, um die mimische Stirnmuskulatur zu schwächen. Straffungen sind manchmal sinnvoll zur Anhebung der Brauen.
  • Oberlider: Häufig ist ein Hautüberschuss und eine Fettvorwölbung im inneren Augenwinkel störend
  • Unterlider: müssen im Rahmen einer Gesichtsstraffung fast immer mitbehandelt werden, um die Harmonie zu erhalten. Bei Unterlidern geht es darum, den Hautüberschuss zu korrigieren sowie Fettpolster (Tränensäcke) zu beseitigen und fehlendes Fett in der Tränenrinne zu ersetzen. Die Lidspannung muss bei älteren Patientinnen nachjustiert werden.
  • Mittelgesicht: hier ist fast immer ein Fettgewebsverlust vorhanden, der sehr gut mit Eigenfett korrigiert werden kann.
  • Kinnlinie und Hals: Fett im Bereich der Kinnlinie (Hängebäckchen) und am Hals wird abgesaugt, der Hautüberschuss so gestrafft, dass alle Narben annähernd unsichtbar in den Bereich vor und hinter dem Ohr gelegt werden. Das unter der Haut befindliche Gewebe (SMAS) wir unter eine gehörige Vorspannung gebracht, um einen schönen Hals zu erreichen. Hier darf im Gegensatz zur Haut Spannung erzeugt werden.

Risiko bei einer Gesichtsstraffung

Risiken der Gesichtsverjüngung sind Nachblutungen, Durchblutungsstörungen insbesondere bei Raucherinnen und Nervenverletzung. Dauerhafte Nervenverletzungen haben wir in den letzten 25 Jahren nie erlebt, vorübergehende leichte Störungen der Symmetrie beim Lachen kommen vor, erholen sich aber meist innerhalb von sechs Wochen und können - wenn störend - durch Botox unmittelbar symmetrisiert werden.

Insgesamt sind die gesichtsverjüngenden Eingriffen Operationen mit sehr gutem Verhältnis von Nutzen und Risiken. Haben Sie noch weitere Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne und wir beraten Sie gerne.

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